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Raus aus dem Hamsterrad – die besten Strategien für berufstätige Eltern

Berufstätige Eltern stehen täglich vor einer großen Herausforderung: Sie möchten für ihre Kinder da sein, ihrem Job gerecht werden, Zeit für den Partner oder die Partnerin finden und vielleicht sogar noch ein Hobby oder soziale Kontakte pflegen … und dann fühlt es sich an, als reichten die Stunden des Tages einfach nicht aus.

Der Spagat zwischen Familie, Beruf und persönlichen Bedürfnissen ist kräftezehrend. Stress und Hektik sind vorprogrammiert und oft bleibt das Gefühl, keiner Rolle wirklich gerecht zu werden.
Besonders wenn Perfektionismus ins Spiel kommt, steigt der Druck weiter. Alles soll optimal laufen – der Haushalt perfekt organisiert, die Kinder bestmöglich gefördert und die beruflichen Anforderungen tadellos erfüllt werden. Doch dieser Anspruch führt schnell in einen Zustand ständiger Erschöpfung. Abends fällt man erschöpft ins Bett und grübelt über all das, was noch zu tun wäre.
Die mentale To-do-Liste nimmt kein Ende, und echte Entlastung bleibt aus.

So muss es aber nicht sein.
Statt sich von den täglichen Anforderungen einnehmen zu lassen, gibt es bewährte Strategien, mit denen Sie sich das Leben erleichtern können.
Es geht nicht darum, noch mehr in Ihren Tag zu packen, sondern klüger zu planen, bewusst Prioritäten zu setzen und sich selbst nicht aus den Augen zu verlieren.

In diesem Artikel lernen Sie sieben praktische Methoden kennen, um den Alltag als berufstätige Eltern besser zu strukturieren, Stress zu reduzieren und mehr Freiraum für das zu schaffen, was Ihnen wirklich wichtig ist.

7 bewährte Strategien
für berufstätige Eltern

1. Selbsterkenntnis – was ist mir wirklich wichtig?

Worauf kommt es Ihnen wirklich an? Überlegen Sie, welche Momente Ihnen wirklich am Herzen liegen. Woran möchten Sie sich später erinnern – sowohl als Elternteil als auch als berufstätiger Mensch? Wenn Sie diese Fragen immer wieder reflektieren, können Sie Entscheidungen treffen, die Ihre Lebensqualität erhöhen und mehr Raum für das schaffen, was Ihnen wirklich wichtig ist.

Praxistipp

Schreiben Sie eine Liste mit fünf Dingen, die Ihnen im Alltag besonders wichtig sind. Speichern Sie die Liste in Ihrem Smartphone oder hängen Sie sie gut sichtbar auf, um sich auch in turbulenten Zeiten daran zu erinnern.

2. Aus dem Kopf aufs Papier 

Ständig an offene Aufgaben zu denken, kostet Energie!
Notieren Sie deshalb alles, was Ihnen einfällt – berufliche To-do’s genauso wie private Erledigungen. Sie müssen die Kinder zum Sport fahren, einen Arzttermin vereinbaren, mit dem Partner das nächste Urlaubsziel besprechen, das Protokoll des letzten Meetings erstellen, die Kundenanfrage beantworten, auf Mails reagieren, den Freund zurückrufen, Rechnungen bezahlen, der Tante zum Geburtstag gratulieren, und ein Geschenk wollten Sie auch noch besorgen … Schreiben Sie alles auf. Idealerweise abends vor dem Zubettgehen. Was Sie schriftlich festgehalten haben müssen Sie sich nicht mehr merken.
Das Gehirn kann entspannen. Nichts geht verloren. Diese Notizen können Sie später sortieren.

Praxistipp

Nutzen Sie eine Notiz-App oder ein kleines Notizbuch, um alle Aufgaben und Gedanken dazu festzuhalten.

3. Aufgaben priorisieren und organisieren 

Es ist wichtig, alle Ihre Aufgaben zu sortieren und zu priorisieren. Denn ein Schlüssel zur Balance liegt darin, klare Prioritäten zu setzen.
Nicht alles kann gleichzeitig an erster Stelle stehen.

Entscheiden Sie bewusst, was wirklich erledigt werden muss und was delegiert, gestrichen oder angepasst werden kann.
Zum Beispiel könnte es sinnvoll sein, bestimmte Hausarbeiten auszulagern – sei es durch die Unterstützung eines Partners, Familienmitglieds oder durch den Einsatz technischer Hilfsmittel.
Ein Staubsaugroboter kann eine echte Entlastung sein, genauso wie das Überdenken von Einkaufsroutinen oder die Reduzierung von anderen Aktivitäten, die nicht wirklich notwendig sind.
Wenn Sie sowieso schon kaum Zeit haben macht es keinen Sinn, sich im Kindergarten noch zusätzlich zu engagieren, oder im Verein das Sommerfest mit zu organisieren.
Und haben Sie schon einmal von der Not-To-Do-Liste gehört?
Was möchten Sie gar nicht mehr machen?
Indem Sie bewusst Entscheidungen treffen, schaffen Sie Raum für das, was wirklich zählt.

Praxistipp

Erstellen Sie eine „Not-To-Do-Liste“ mit Dingen, die Sie künftig bewusst nicht mehr tun oder übernehmen möchten.

4. Optimiertes Zeitmanagement und gute Selbstorganisation 

Jeder Tag hat nur 24 Stunden. Aber diese 24 Stunden können Sie durch gute Planung und effizientes Arbeiten optimal nutzen – ohne Zeit zu verschwenden!
In meinen Seminaren lernen Sie einige der besten Strategien kennen, um das Beste aus Ihrer aktiven Zeit herauszuholen, Ihre Aufgaben besser zu bewältigen und trotzdem den Überblick zu bewahren.

Und verabschieden Sie sich dabei von dem Gedanken, es müsse alles perfekt sein. Gut ist gut genug.

Praxistipp

Setzen Sie sich einen Timer für Aufgaben, um fokussiert zu bleiben (z. B. 25 Minuten konzentriert arbeiten, 5 Minuten Pause). So schaffen Sie mehr in kürzerer Zeit.

5. Rituale und Gewohnheiten etablieren 

Der Übergang vom Arbeitsplatz zum Zuhause ist für viele Eltern eine Herausforderung. Oft nehmen wir den Stress des Tages mit nach Hause und können nur schwer abschalten.

Rituale und Gewohnheiten können dabei helfen, bewusst eine Grenze zu ziehen und den Übergang zwischen Arbeit und Zuhause fließender und stressfreier zu gestalten. So wird Ihrem Gehirn signalisiert, dass jetzt ein neuer Abschnitt des Tages beginnt.

Generell sind feste Gewohnheiten ein mächtiges Werkzeug, um den Alltag zu strukturieren und so die mentale Belastung und den Stress zu reduzieren. Denn, Gewohnheiten entlasten das Gehirn, indem sie Routinen automatisieren.

Statt über jede Kleinigkeit bewusst nachdenken zu müssen, laufen vertraute Abläufe „auf Autopilot“.

Das spart mentale Energie und reduziert Entscheidungsstress. So bleibt mehr geistige Kapazität für wirklich wichtige Aufgaben – und der Alltag wird entspannter.

Praxistipp

Führen Sie ein Abschaltritual nach Feierabend ein, z. B. einen kurzen Spaziergang oder eine Tasse Tee, um bewusst von der Arbeit ins Familienleben umzuschalten.

6. Energiequellen schaffen 

Viele Eltern vernachlässigen ihre eigenen Bedürfnisse zugunsten der Familie oder des Jobs. Doch Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Nur wer selbst ausgeglichen ist, kann auch für andere da sein.
Gönnen Sie sich deshalb regelmäßige Pausen und kleine Auszeiten für die notwendige Erholung. Denn das ist nicht nur wichtig für Ihre Resilienz, sondern auch für Ihre Fähigkeit, den Alltag mit einem klaren Kopf zu meistern.
Wenn Sie in der Lage sind, Ihre Energie regelmäßig aufzuladen, können Sie auch langfristig erfolgreich und ausgeglichen bleiben – als Elternteil, als berufstätige Person und als Mensch.

Praxistipp

Plane feste „Me-Time“-Slots ein – sei es ein Spaziergang, ein gutes Buch, Sport, Meditation oder ein Treffen mit Freunden. Tragen Sie diese Termine genauso wie andere wichtige Termine in Ihren Kalender ein.

7. Gute Netzwerke aktivieren 

Sie müssen nicht alles alleine schaffen! Suchen Sie sich Unterstützung und vernetzen Sie sich mit Gleichgesinnten.
Überlegen Sie, wie Sie in verschiedenen Bereichen Hilfe gewinnen können:

  • z. B.  durch Partner oder Familienmitglieder, die Ihnen Erledigungen abnehmen können
  • Freunde oder Kollegen, die gute Ideen für Ihr Projekt beisteuern können oder
  • ein professioneller Dienstleister, der lieber (und schneller) putzt oder bügelt als Sie
  • eine Fahrgemeinschaft, die die Kinder zum Sport bringt etc.

Scheuen Sie sich nicht, Hilfe anzunehmen.
Entlasten Sie sich von Aktivitäten, die auch andere für Sie erledigen können und schließen Sie sich zu Gemeinschaften zusammen.

Auch der Austausch mit anderen Eltern kann entlastend wirken und neue Perspektiven eröffnen.

Praxistipp

Bauen Sie sich ein Unterstützungsnetzwerk auf.
Recherchieren Sie, welche Angebote es in Ihrer Nachbarschaft bereits gibt, die Sie ebenfalls nutzen könnten.

Es ist nie zu spät …

Gewohnheiten zu verändern, neue Strategien auszuprobieren und die Weichen in eine neue Richtung zu stellen, die Ihnen mehr Raum für sich selbst und Ihre Familie lässt.
Indem Sie sich bewusst mit Ihren vielfältigen und oft unsichtbaren Aufgaben auseinandersetzen, effektiv delegieren und sich selbst als Priorität erkennen, können Sie den Alltag mit weniger Stress und mehr Zufriedenheit bewältigen.

Übrigens:

Sie interessieren sich für Seminare und Coachings zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Sprechen Sie mich gerne an.

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