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Fokus auf das Positive

Evolutionsbedingt haben wir Menschen die Neigung, uns an Negatives stärker zu erinnern als an Positives.
In grauer Vorzeit war es überlebenswichtig immer auf der Hut zu sein, um zum Beispiel den berühmten Säbelzahntiger rechtzeitig zu bemerken. Die negativen Auswirkungen eines falsch gewählten Lagers oder der Verzehr von ungenießbaren oder tödlichen Beeren mussten unbedingt vermieden werden. Doch das, was unserer Spezies damals noch das Leben gerettet hat, ist heute nicht mehr wirklich zielführend.

Die heutige Welt ist zum Glück nicht mehr so bedrohlich für Leib und Leben, doch unsere Psyche hat sich noch nicht daran angepasst.
Bedrohungen und Schwierigkeiten werden automatisch immer noch viel stärker wahrgenommen als positive Dinge.

Wer kennt das nicht:
Sie haben eine großartige Präsentation gehalten und alle Zuhörer loben Sie für diese Leistung – bis auf einen. Der übt Kritik an einem Punkt.
Was bleibt stärker im Gedächtnis? Bei den meisten Menschen ist es leider diese eine Kritik, die an ihnen nagt.
Wir erinnern uns eher an einen unfreundlichen Kassierer im Supermarkt als an das freundliche Reinigungspersonal, das sich kompetent um unsere Büros kümmert. Wir verwenden viel Zeit mit dem Blick auf Fehler und Probleme, lassen uns von einer Negativspirale einfangen und sind nur noch am Optimieren, am Fehler ausmerzen, am Strategien entwickeln.

Dabei lohnt es sich, den Blick auch auf das Positive zu richten – auf das, was funktioniert.

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Das Dankbarkeitsjournal

Eine Möglichkeit, die in Resilienz-Trainings empfohlen wird, ist das Dankbarkeitsjournal. Schreiben Sie jeden Abend drei Stichpunkte auf, wofür Sie dankbar sind. Das können größere oder kleinere Dinge sein wie zum Beispiel das gut laufende Projekt, der wohltuende Spaziergang in der Mittagspause oder schlichtweg die Tatsache, dass Sie gesund sind und es Ihnen gut geht.

Studien zeigen, dass Menschen, die den Fokus auf Dankbarkeit richten, optimistischer und zufriedener sind. Außerdem leben sie gesünder, denn Dankbarkeit senkt Stresslevel und Bluthochdruck. Die Probanden schliefen zudem besser und fühlten sich sozial verbundener.

Der positive Tagesrückblick

Alternativ können Sie sich auch die Frage stellen was heute gut gelaufen ist oder worüber Sie sich gefreut haben. Und dann seien Sie gespannt, wie sich bereits während des Tages Ihre Wahrnehmung verändert und Sie die positiven Ereignisse am liebsten gleich notieren würden. Es lohnt sich also, den Tag mit einem positiven Rückblick ausklingen zu lassen.

Und wenn wir schon dabei sind…

Wann haben Sie sich eigentlich das letzte Mal selbst gedankt? Es gibt sicher vieles, dass Sie heute besonders gut gemacht haben.
Was ist Ihnen richtig gut gelungen, worauf sind Sie stolz?

Lassen Sie uns den Fokus auf das Positive richten.

Übrigens: auch im Coaching setze ich den Fokus ganz bewusst auf das Positive.
Lösungen zu konstruieren, anstatt Probleme zu analysieren.
Denn, je mehr über Lösungen gesprochen wird, desto realer werden sie.
Sie interessieren sich für Seminare und Coachings rund um das Thema Stressmanagement und Resilienz? Sprechen Sie mich gerne an.

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